Das Ayurveda ist, neben dem Medizinwissen, vor allem auch eine Lebensphilosophie. Der Mensch wird als Mikrokosmos im Makrokosmos gesehen: Wir sind ein Teil der Natur und unterliegen deren Gesetzmässigkeiten und Vorgängen. Dies bezieht sich nicht nur auf unseren Körper, sondern, entsprechend dem ganzheitlichen Ansatz, auch auf alle geistig-seelischen Vorgänge. Der Begriff Svasta beschreibt im Ayurveda Gesundheit und bedeutet übersetzt verankert im Selbst. 

Gesund zu sein bedeutet also, mit sich selbst in Balance, im Gleichgewicht zu sein – auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Ernährung, Bewegung, unsere Beziehungen und unser Lebensstil, sind nur einige „Werkzeuge“, die wir einsetzen können, um in diese Harmonie zu gelangen. Die Schwesterphilosophien von Yoga und Ayurveda bieten uns hier ein großes Spektrum an Möglichkeiten, um in die Einheit zu gelangen und gesund und erfüllt zu leben. 

Was Ayurveda für mich persönlich bedeutet:
In vielen Büchern und Artikeln über das Ayurveda steht die Bestimmung des oder der individuellen Doshas, der Grundkonstitution eines Menschen im Vordergrund. Nach meinem Verständnis ist es aber viel wichtiger, erst einmal wieder in die Verbindung zu sich selbst und in das Spüren zu kommen: Was fehlt mir JETZT, was ist momentan bei mir nicht im Gleichgewicht. Neben der angeborenen Grundkonstitution gibt es nämlich auch immer den momentanen Ist-Zustand, der sich oftmals sehr von ersterem unterscheidet.