Heute nehme ich zum ersten Mal an der „Blognacht“ von Anna Koschinski teil. Tatsächlich verbringe ich seit 9 Tagen sehr viel Zeit mit Anna und ihren Ideen, Inspirationen und ihrem Input. Weil ich nämlich seit dem 01. Februar auch bei ihrem Kurs „28 Tage Content“ dabei bin und mein Kopf seitdem auf Hochtouren läuft. Die täglichen Impulse und regelmäßigen Zoom-Calls, eine wertschätzende und hilfsbereite Community und so viele spannende Ansätze. Ich fülle mein Notizbuch mit Ideen und Gedanken. Noch unsortiert, aber so gehen sie nicht verloren.
Ich habe den Wunsch, zu schreiben. Und trotzdem tue ich mich so schwer damit. Mir war bisher nicht klar, warum das so ist. Bis ich Anna kennenlernte und sie gleich bei unserem ersten Gruppen-Call im Rahmen des „28-Tage-Content-Programms“ die Frage nach dem „Warum“ stellte.
Für wen wollt ihr schreiben, was soll durch euch in die Welt, was sollen die Leser mitnehmen, wie sollen sie sich fühlen?
„Eine wertvolle Erkenntnis genau zur rechten Zeit“, so heißt der Schreibimpuls der Blognacht heute. Für mich ist es, ganz klar, die Frage nach dem „Warum“.
Es ist so simpel und doch manchmal so schwer, sich über sein „Warum“ klar zu werden. Nur, solange wir nicht wissen, was der Sinn und der Antrieb hinter unserem Tun ist, kann es sich sehr zäh und schwer anfühlen.
Die Suche nach meinem „Warum“ als Yogalehrerin
Ich kenne diese Frage gut. Doch habe ich sie mir bisher noch nicht im Zusammenhang mit dem Schreiben gestellt.
Die Frage nach dem „Warum“ stand schon am Anfang meiner Anusara-Yogalehrerausbildung. Wofür stehst du, was möchtest du weitergeben, wie sollen deine Schüler sich nach der Stunde fühlen, was sollen sie mitnehmen? Wie lautet der eine Satz, der das ausdrückt?
Ich habe damals lange darüber nachgedacht. Die Antwort war anfangs eigentlich mehr ein Gefühl, für das mir die Worte fehlten. Es hat etwas gedauert, bis es sich herauskristallisiert hatte. Und tatsächlich ist es auch heute noch nicht „in Stein gemeißelt“. Es verschiebt sich dann und wann leicht, zurrt sich dann wieder fester, geht tiefer und wird immer klarer.
Im Yoga nennt man diesen inneren Antrieb „Svadharma“ – das Handeln im Einklang mit der eigenen Natur.
Mein „Warum“ trägt mich, lässt mich dranbleiben, motiviert und inspiriert mich. Es ist mein innerer Kompass, nach dem ich mich ausrichten kann.
Dieses „Warum“ hat mir bisher beim Schreiben gefehlt. In den letzten Tagen habe ich mich auf die Suche danach gemacht. Und Stück für Stück wird es mir auch hier klarer.
Yoga findet für mich nicht nur auf der Matte statt. Yoga ist eine Lebensphilosophie und eine Einladung, das Leben in all seinen Facetten anzunehmen und zu leben. Und es ist die Frage danach, wer oder was wir eigentlich sind, wenn wir all unsere Prägungen, Muster und Konditionierungen ablegen.
Als ich vor 14 Jahren mit dem Yoga begonnen habe, war es für mich in erster Linie die Asana-Praxis, die mich begeistert hat. Aber im Laufe der Zeit hat sich das gewandelt.
Yoga ist eine Reise zurück zu meinem Selbst
Eine Freundin fragte vor kurzem, wie es denn war, bevor ich mit dem Yoga begonnen habe. Rückblickend kann ich sagen: Es ging mir vermeintlich gut – aber etwas Wichtiges hat gefehlt, ohne, dass ich es hätte benennen können. Ein Gefühl, als wäre ich nicht ganz.
Ich war sehr viel in der äußeren Welt unterwegs, während meine innere Welt für mich weniger von Interesse war. Das hat sich durch Yoga, und später auch durch das Ayurveda, grundlegend verändert. Alles hat mehr Sinn und mehr Tiefe bekommen. Es ist eine Reise zurück zu mir. Yoga lehrt mich, achtsamer und bewusster zu sein. Mit mir und mit anderen. Prioritäten haben sich verschoben.
Der Hirnforscher, Gerald Hüther, hat es in einem Interview einmal sehr schön gesagt: Die ersten 35 Jahre unseres Lebens bewegen wir uns von uns weg, und die nächsten 35 Jahre unseres Lebens sind wir damit beschäftigt, zu uns zurückzufinden.
Bei mir hat es etwas mehr als 35 Jahre gedauert, bevor ich umgedreht bin. Aber dank Yoga bin ich nun auf dem Weg zurück. Die Reise ist spannend und manchmal ziemlich anstrengend, so dass ich lieber doch wieder in die andere Richtung laufen möchte. Aber tatsächlich ist das schon lange keine Option mehr für mich.
Warum ich gerne schreiben möchte?
Ich möchte gerne mit dir teilen, was „Yoga im Alltag leben“ für mich bedeutet und wie es auch Dich unterstützen kann.
Wenn Du magst, nehme ich Dich immer wieder ein kleines Stück mit auf meinem Weg und in meinen Alltag und teile meine Erkenntnisse mit Dir. Erzähle Dir, wie Yoga und Ayurveda mich unterstützen, mich im Alltag immer wieder neu auszurichten, in meiner Kraft und mit mir selbst verbunden zu bleiben und so gelassener durchs Leben zu gehen. Und da das nicht immer so reibungslos klappt, wirst Du hier auch immer wieder über meine kleinen Umwege und Hindernisse lesen können.
Vielleicht kann ich dich inspirieren, vielleicht zum Nachdenken anregen. Ich freue mich, wenn du deine Gedanken zu meinen Beiträgen mit mir teilst. Wenn wir in den Austausch gehen und vielleicht voneinander lernen und miteinander wachsen können.
Wenn du selbst auch Lust hast, dich mehr mit dem Schreiben zu beschäftigen, dann kannst du dir auf Annas Seite ganz viel Inspiration dafür holen. Vielleicht sehen wir uns auf ihrer nächsten Blognacht?
Entspannt & zielgerichtet bloggen | Anna Koschinski | Texterin
Blognacht Vol. 40: Erkenntnisse
[…] Susanne Brünjes ist zum ersten Mal dabei und lässt sich auf den Impuls der Blognacht, aber auch auf andere Impulse ein. Sie landet bei einigen großen Fragen, die wir uns vielleicht alle irgendwann mal stellen: Die große Frage nach dem „Warum“ […]
Susanne
Blognacht Vol. 40: ErkenntnisseLiebe Anna, es war mir eine große Freude dabei zu sein. Ich freue mich auf die nächste Blognacht am 08. März mit dir.
Sabine
Sehr inspirierender Text, danke! Und nicht nur für die Worte hier, sondern auch für die Offenheit in deinem Newsletter, mit der du diesen Artikel hier eingeleitet hast. Das berührt mich sehr und bringt etwas in Bewegung. Ich freue mich auf deine weiteren Inhalte und den Austausch 🪷
Susanne
SabineLiebe Sabine, ich danke dir für deine liebe Rückmeldung. Es ist so schön zu hören, wenn das, was ich schreibe, in Resonanz geht und etwas bewirkt. Freue mich immer sehr, von dir zu lesen und mich auszutauschen. So. wertvoll!
Sonja
Liebe Susanne,
inspirierende, offene und tief gehende Gedanken, die sich genauso gut, vertraut und stützend anfühlen wie eine deiner Herz erwärmenden und Geist befreienden Yogastunden, die ich sehr vermisse 😉
liebe Grüße von Sonja
Susanne
SonjaLiebe Sonja, ich danke dir sehr! Es macht mir Mut, das zu hören und meine Gedanken weiter zu teilen. Und es ist schön, von dir zu hören und zu lesen – Ich vermisse dich auch so in meinen Klassen! Alles Liebe, Susanne